Projekte

Sortieranalyse von Störstoffen in biogenen Abfällen (c) C&G pictures

PlasticFreeCompost

Aufgabenstellung

PlasticFreeCompost – Kreislauforientierte Grundlagen zur sensorgestützten Ausschleusung von Kunststoffen für die Erzeugung von Qualitätskompost

Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es, auf wissenschaftlicher Basis innovative und anwendungsspezifische Grundlagen zu erforschen, um zukünftig mehr Kompost zu einer besseren Qualität zu produzieren. Dabei wird eine kreislauforientierte Betrachtung einzelner Prozesse durchgeführt um Möglichkeiten zur Ausschleusung des Störstoffes Kunststoff besser zu verstehen und dadurch zu verbessern (siehe Abbildung).

Die drei Unterziele sind:

  1. Kunststofftransformation und Fehleranalyse: Die Transformation von Kunststoffen im Zuge der Behandlung biogener Abfälle wissenschaftlich aufzuklären. Nebenziele: Entwicklung einer neuen Schnellmessmethode und Fehleranalyse und methodische Fehlerminimierung
  2. Bessere Vorbehandlung: Grundlagen für ein neues Verfahren zur Vorbehandlung von biogenen Abfällen für eine bessere Kunststoffabscheidung zu erproben. Nebenziel: Benchmarkbestimmung der Wirkungsgrade einzelner Aggregate zur Vorbehandlung
  3. Bessere Kompostaufbereitung: Grundlagen für ein neues Verfahren bei der Kompostaufbereitung (Nachbehandlung) für eine bessere Kunststoffabscheidung zu erproben Nebenziel: Benchmarkbestimmung der Wirkungsgrade einzelner Aggregate zur Nachbehandlung

Methode

Im Projekt werden umfangreiche Methoden verwendet und neue Methoden entwickelt.

Ergebnisse

Durch eine Verteilung von Papiersäcken in 800 Wohnungen in Mehrparteienwohnhäusern einer Sammeltour in der Stadtgemeinde Mürzzuschlag konnte die Störstoffbelastung von 4,6 % auf 2,4 % gesenkt werden, während in einer Sammeltour ohne Verteilung von Papiersäcken die Belastung im gleichen Zeitraum gestiegen war (Link zum Fernsehbeitrag TV Mürz).

Im Rahmen von Aufbereitungsversuchen von frischen biogenen Abfällen im Demonstrationsmaßstab konnten zahlreiche Wirkungen von Maschinen und Verfahren auf die Abscheidung von Störstoffen erprobt und verglichen und entsprechende Verfahren empfohlen werden, u.a.

  • Zwei langsamlaufende Zerkleinerer und ihre schonende Sacköffnungswirkung sowie das Zusammenspiel mit Stern- und Spannwellensieben,
  • Stern- und Spannwellensiebe bei verschiedenen Siebschnitten auf die Abscheidewirkung auf Störstoffe in Überkornfraktionen,
  • Ausbringen von Störstoffen aus biogenen Abfällen durch automatische Sortierung,
  • Wirkung bei biogenen Abfällen aus Haushalten pur und mit Anteilen von Baum- und Strauchschnitt oder
  • Wirkung einer biologischen Vortrocknung auf Massen- und Störstoffbilanz.

Durch eine Dotierung von Kompostmieten mit definierten Kunststoffprodukten konnte die Zerkleinerung nachgewiesen und der Faktor der Teilezahlerhöhung bis zum Ende der Kompostierung bestimmt werden.

Projektpartner:

  • Montanuniversität Leoben, Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft
  • Abfallwirtschaftsverband Leoben, Leoben
  • Abfallwirtschaftsverband Mürzverband, Kapfenberg
  • Binder + Co AG, Gleisdorf
  • Holding Graz – Kommunale Dienstleistungen GmbH, Graz
  • Komptech GmbH, Frohnleiten
Projektlaufzeit: September 2022 bis August 2025

Aktuelle Fernsehbeiträge