BottlePose
Aufgabenstellung
BottlePose – Möglichkeiten zur Umsetzung der EU-Vorgabe betreffend Getränkegebinde, Pfandsystem und Mehrweg
Die EU-Richtlinie zur Verringerung von Einwegplastik (Single-Use-Plastic- oder SUP-Richtlinie) sieht vor, dass Kunststoffgetränkeflaschen bis zum Jahr 2029 zu zumindest 90 % zum Zwecke des Recyclings getrennt gesammelt werden. Damit soll insbesondere das achtlose Wegwerfen (Littering) hintangehalten und die Verschmutzung der Umwelt verringert werden. Zudem sollen Getränkeflaschen aus PET zu zumindest 30 % aus recyceltem Kunststoff bestehen. Parallel sind die Vorgaben des EU Kreislaufwirtschaftspakets zu beachten:
- Recycling von Kunststoffverpackungen zu zumindest 50 % bis 2025 und 55 % bis 2030
- Recycling von Siedlungsabfällen zu zumindest 55 % bis 2025 und 60 % bis 2030
Die Projektziele waren:
- Maßnahmen zur Sammlung von zumindest 90 % Kunststoffgetränkeflaschen und Vergleich der Auswirkungen verschiedener Lösungsansätze (Varianten) unter Berücksichtigung von Recyclingzielen für Kunststoff-Verpackungen
- Mögliche Ausgestaltung eines Pfandsystems
- Maßnahmen zur Stärkung von Mehrweg-Getränkeverpackungen
Publikation von 2020: Möglichkeiten zur Umsetzung der EU-Vorgaben betreffend Getränkegebinde, Pfandsysteme und Mehrweg 2020
Präsentation von 2020: Möglichkeiten zur Umsetzung der EU-Vorgaben betreffend Getränkegebinde, Pfandsysteme und Mehrweg 2020 Präsentation
Methode
Ist-Zustand-Erhebung, Literaturaufbereitung, Interviews mit internationalen und nationalen Experten, Materialflussanalyse, Life-cycle-costing
Ergebnisse
Die derzeitige Sammelquote von KSt-Getränkeflaschen beträgt etwa 70 %. Ein Anheben der bestehenden getrennten Sammlung auf die geforderten 90 % erscheint nicht realistisch. Marktteilnehmer gehen davon aus, eine Quote von bis zu 80 % zu erreichen. Die Sortierung von KSt-Getränkeflaschen aus gemischten Siedlungsabfällen ist möglich. Ein wesentlicher Anreiz, gebrauchte KSt-Getränkeflaschen geordnet abzugeben, ist das Einheben eines Pfandes. Internationale Erfahrungen zeigen, dass dies die einzig realistische Maßnahme darstellt, KSt-Getränkeflaschen zu zumindest 90 % getrennt zu sammeln.
Maßnahmen zur Erhöhung der Mehrwegquote bei Getränkeverpackungen wurden erarbeitet.
Auftraggeber: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Projektlaufzeit: Juli 2019 bis Februar 2020
Das Projekt wurde im Namen der Montanuniversität Leoben, Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft, unter Leitung von Martin Wellacher durchgeführt.
Das Projekt BottlePose wurde mit folgendem Partner verwirklicht:
Technisches Büro HAUER Umweltwirtschaft GmbH
Institut für Abfallwirtschaft, Universität für Bodenkultur